Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück – So laufen die Verhandlungen der Hebammen mit den Krankenkassen und Versicherern. Die freie Wahl des Geburtsorts soll weiter eingeschränkt werden: Erhöhte Ausschlusskriterien für Hausgeburten (z.B. Überschreitung des errechneten Geburtstermins), das Ausbleiben einer 5%igen Vergütungssteigerung und das Damoklesschwert der zukünftigen Berufshaftpflicht verschlechtern die Situation in der Geburtshilfe massiv.
Dabei werden – wieder – die Rechte von Frauen*, über ihren Körper zu bestimmen, eingeschränkt. Schwangere haben damit nicht nur – realistisch betrachtet – keine freie Wahl des Geburtsortes mehr. Auch die Vor- und Nachsorge durch Hebammen ist davon betroffen – überlegen doch etliche Hebammen inzwischen, ihren Beruf aufzugeben. Im Kreißsaal wird die Situation auch nicht besser, die Überlastung der Hebammen durch die Begleitung mehrerer Geburten gleichzeitig führt öfter dazu, dass diese eigentlich wegen Überlastung den Kreißsaal schließen müssten.
Aber Selbstbestimmung von Frauen über ihre Körper oder die Rettung eines Berufsstands scheinen die Medien und Politik nicht mehr zu interessieren. Die Situation verschlechtert sich immer weiter.
Auf der Seite der Kampagne #meineGeburtmeineEntscheidung kann man Anregungen und Textbausteine finden, um sich bei den Krankenkassen zu beschweren, ebenso finden sich weitere Infos über die Problematik.